#myfirsthybridAllgemein

Maria Rönnau

Slavistik

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„Technik katastrophal, Sprachunterricht hybrid schwer umsetzbar, Studierende fanden es trotzdem gut.“


„Ich habe diese Woche in jedem meiner Kurse Hybridlehre gemacht.
– Die Technik im GB ist KATASTROPHAL: Auf Etage 03 funktioniert kein Zoom per stationärem PC, obwohl Internet da ist. Komplett unerklärlich. Herr Wenzel war sogar da: Nichts. Ich musste in Zoom mit meinem Laptop gehen. Die Folge: Die teuer angeschafften Großraummikros und Kameras sind für die Katz.
– Per Laptop hören die Zoomies nicht, was die TN vor Ort so erzählen, und sie hören auch mich nicht, sobald ich mich vom PC entferne und etwa zur Tafel gehe. Die Präsenz-TN hören die Zoomies nicht, weil die Lautstärke des Laptops das ja nicht für einen größeren Raum erlaubt.
– Die Präsenz-TN hören die Zoomies nicht, weil die Lautstärke des Laptops das ja nicht für einen größeren Raum erlaubt. 
– Die Medienkästen sind so installiert, dass wenn man sich von der Seite filmen lässt, schielen die Zoomies ebenfalls von der Seite auf die Tafel. Keine Ahnung, was sie da erkennen. Wenn ich alles parallel im Zoom-Chat schreibe, kostet es Zeit.

Methodisch:
– Bei der Abfrage der Hausaufgaben habe ich jeweils jemanden aus Präsenz und danach vom Zoom dran genommen usw. Es ging.  
– Gruppenarbeit: Eine Gruppe mit Präsenzlern, eine mit Zoomies. Zum Glück gab es dort jeweils jemanden, der als Herkunftssprecher des Russischen etwas für Übersicht sorgen konnte, aber ich konnte die Qualität nicht überprüfen.  
– Erste Umfrage unter Studis: Beide Hybridseiten haben geschrieben, dass sie es gut fanden. Sie waren 1) froh, dass die Möglichkeit überhaupt geboten wird, und sie fanden, dass 2) es besser lief als gedacht. Ich fasse es dennoch nicht unbedingt als Lob an die RUB.

Fazit für mich als Dozierende:
– Hybrid ist im Sprachunterricht schwer umsetzbar!
– Die Technik ist GAR NICHT DA!!!! Unmöglich. 
– Von der Uni und Fakultät heißt es: Wir machen alles Mögliche, damit es läuft. Es läuft aber nicht! Ich muss auf eigene Kosten Geräte kaufen, damit ich irgendwie unterrichten kann.
– Allein ist man zerrissen zwischen den Rollen des Dozenten, des Moderators und des Technikers, somit hat man die Ziele seines Unterrichts GAR NICHT mehr im Kopf, sondern man ist damit beschäftigt, ob alles „irgendwie läuft“. Die eigene Aufmerksamkeit ist zu 300% auf Technik und Moderation. Ist vielleicht bei ersten Malen so und später legt sich das, aber es ist enorm anstrengend.  

Mein persönlicher Fazit:
– Ich bin am Rande meiner Kräfte.
– Ich finde es extrem positiv, wie alle Studierenden es aufnehmen und mitmachen. 
– Ich werde das erstmal trotzdem weiter versuchen, weil einige TN nicht zur Uni kommen können.
– Vom Stoff geschafft: schätzungsweise 70% vom geplanten Ziel. “

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